Hammerzehe und Krallenzehe sind häufig auftretende Zehenfehlstellungen, die in der Regel die zweiten bis vierten Zehen betreffen. Obwohl sie oft gemeinsam auftreten und ähnliche Ursachen haben, unterscheiden sie sich in ihrer spezifischen Ausprägung.
Hammerzehe (Digitus malleus): Bei einer Hammerzehe ist das Mittelgelenk der Zehe nach oben gebeugt, während das Endgelenk gestreckt bleibt. Dies führt zu einer charakteristischen Erhebung des Mittelgelenks, die zu schmerzhaften Druckstellen und Hühneraugen führen kann. Ursachen für die Entwicklung einer Hammerzehe sind unter anderem das Tragen von zu engem oder hochhackigem Schuhwerk, muskuläre Ungleichgewichte oder Fußfehlstellungen wie der Hallux valgus.
Krallenzehe (Digitus flexus): Die Krallenzehe zeichnet sich durch eine Überstreckung im Grundgelenk und eine gleichzeitige Beugung in den Mittel- und Endgelenken aus, wodurch die Zehe eine krallenartige Form annimmt. Diese Fehlstellung kann dazu führen, dass die Zehenspitze den Boden nicht mehr berührt, was das Gehen erschwert und ebenfalls zu schmerzhaften Druckstellen führt. Häufige Ursachen sind ebenfalls ungeeignetes Schuhwerk, neurologische Erkrankungen oder andere Fußdeformitäten.
Symptome:
- Schmerzen und Druckempfindlichkeit an den betroffenen Zehen
- Bildung von Hühneraugen oder Schwielen über den hervorstehenden Gelenken
- Eingeschränkte Beweglichkeit der Zehen
- Probleme beim Tragen von Schuhen aufgrund der Deformität
Behandlungsmöglichkeiten: Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Fehlstellung und den individuellen Beschwerden.
- Konservative Maßnahmen:
- Schuhanpassung: Tragen von weiten, bequemen Schuhen mit ausreichend Platz für die Zehen, um Druckstellen zu vermeiden.
- Orthopädische Hilfsmittel: Einsatz von Zehenschienen, Polstern oder speziellen Einlagen zur Korrektur der Zehenstellung und Entlastung der Druckpunkte.
- Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Fuß- und Zehenmuskulatur können helfen, die Fehlstellung zu korrigieren oder deren Fortschreiten zu verlangsamen.
- Operative Eingriffe: Wenn konservative Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen oder die Fehlstellung bereits stark ausgeprägt ist, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Je nach Art und Schwere der Deformität stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung, die darauf abzielen, die Zehenstellung zu korrigieren und Schmerzen zu lindern.
Bei Kannegießer Orthopädie-Schuhtechnik in Sömmerda bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung und individuelle Lösungen für Hammer- und Krallenzehen an. Unsere Leistungen umfassen:
- Individuelle Fußanalyse: Wir untersuchen Ihre Füße gründlich, um die genaue Ursache der Fehlstellung zu ermitteln.
- Maßgefertigte orthopädische Einlagen: Angepasst an Ihre spezifischen Bedürfnisse zur Unterstützung und Entlastung der Füße.
- Beratung zu geeignetem Schuhwerk: Empfehlungen für passendes Schuhwerk, das Druckstellen vermeidet und den Heilungsprozess unterstützt.
Es ist wichtig, frühzeitig bei ersten Anzeichen einer Zehenfehlstellung aktiv zu werden, um das Fortschreiten der Deformität zu verhindern und Beschwerden zu lindern. Unsere Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um Ihre Fußgesundheit zu verbessern.
Kannegießer arbeitet mit Ärzten zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen. Das Ziel ist es, Ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern. Für eine individuelle Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Hinweis: Die Informationen in diesem Beitrag basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Praxis. Dennoch ersetzt dieser Text keine medizinische Beratung. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Facharzt.